Leipzig

Architektur. Kultur. Sachsen?! Wir sind nachhaltig beeindruckt davon, wie Leipzig als größte Stadt im Freistaat auftrumpft: Zeitgenössische Architektur, wie die S-Bahn-Station Wilhelm-Leuschner-Platz vom renommierten Architekt Max Dudler findet sich dort neben bedeutenden historischen Bauten. Nicht zuletzt deshalb wählten wir die Stadt als Ort für ein Shooting aus. Der vibrierenden Energie Leipzigs kann man sich kaum entziehen.

So empfehlen wir einen Besuch im Opernhaus, das mit seinen mehr als 300 Jahren Tradition nicht nur für ein niveauvolles und umfangreiches Musikrepertoire steht. Bis in das Jahr 1693 geht die Historie des Leipziger Opernhauses zurück. Es war zu jener Zeit nach Hamburg und Venedig erst das dritte bürgerliche Musiktheater Europas. 1960 wurde das Gebäude als einziger Opernneubau der DDR wiedereröffnet und gilt – trotz sozialistischem Anstrich – als eines der schönsten Bauwerke des Baustils der 50er Jahre. Technisch ausgeklügelt sorgt ein trapezförmiger Zuschauerraum für hervorragende Sichtmöglichkeiten und makellose Akustik von allen Plätzen. Das Gebäude ist mit ausgewählten Materialien erbaut und detailliert ausgearbeitet: außen Pirnaer Sandstein, im Vestibül blauschwarzer Diabasfußboden. Zum Teil handverziertes Meißener Porzellan schmückt die Wände, Ornamente aus Blattgold, hochwertiger Parkettboden und weinrote Teppiche vermitteln einen Eindruck von dem ehemaligen Prunkwillen des sozialistischen Regimes.

Im anregend schlichten Dialog dazu die hinterleuchteten Glasbausteine und geometrischen Betonskulpturen des neuen S-Bahnhofs inmitten Leipzigs. Dieser gleicht einer Installation der Extraklasse. Fast transparent anmutend, kontrastiert das Halleninnere mit der Gestaltung der beiden Zugänge sowie der Treppenanlangen aus Sichtbeton. Man hat fast das Gefühl, man steige am Wilhelm-Leuschner-Platz in das Innere der Erde hinab. Architektonisch eindrucksvolle Eleganz, für welche Max Dudler 2013 den Architekturpreis der Stadt Leipzig erhielt.

Hochwertige Details und Eleganz einerseits, Modernität und Klarheit andererseits – das können scheinbar nicht nur wir vereinbaren.